Als der französische Mineraloge Déodat de Dolomieu 1791 Steinproben aus den Dolomiten dem Sohn des Erstbesteigers des Mont Blanc Horace-Bénédict de Saussure schickte, benannte der dieses Dolomit. Seither heißt das Gebirge südlich des Pustertales Dolomiten.
Drei Regionen teilen sich die für den Motorradfahrer “interessanten” Dolomiten auf, Südtirol (ital. Alto Adige), Trentino und Veneto. Während das Trentino im Westen lediglich die Ausläufer noch sieht und mit dem Gardasee (ital. Lago di Garda) den Höhepunkt darstellt, so bedeckt Südtirol die Dolomiten bis zum Sellastock. Alles südöstlich davon gehört in’s Veneto.
Die westlichen Dolomiten sind der berühmtere Teil mit der Langkofelgruppe, dem Schlern dem Wahrzeichen Tirols, dem Latemar, dem Rosengarten und der Marmolata (ital. Marmolada). Nicht zu vergessen die Seiser Alm und die wichtigsten Täler - das Eisacktal durch welches die Brennerstrasse führt, dem Eggental mit der grossen Dolomitenstrasse über den Karerpass nach Cortina d’Ampezzo, das Grödnertal hinauf zur Sella und Grödnerpass, sowie das Fassatal als Tangente zum Passo di Rolle, Passo Valles und Passo di San Pellegrino.
Auf dem Pordoijoch und dem Grödnerjoch verläuft genau über die Passhöhe die Grenze zwischen Südtirol im Westen und dem Veneto im Osten. Passo di Falzarego, Passo Giau, die Drei Zinnen liegen im Veneto. Hier im Veneto ist alles etwas mehr italienischer, weniger getrimmt auf Tourismus wie in Südtirol - mehr original italienisch. In Südtirol hat man sich hingegen auf die Touristen voll umfänglich eingestellt. Der deutsche Tourist bekommt hier sein deutsches Bier, seine deutsche Bildzeitung, sein deutsches Schnitzel und deutsches Fernsehen. Es ist nicht einfach noch einen Flecken zu finden der das ursprüngliche Südtirol reflektiert.
Wir versuchen daher immer etwas abseits der “Touristenmetropolen” wie Seiser Alm, Grödnertal, Canazei und Arabba zu bleiben und den Hauptmonat August zu meiden, in dem fast nichts mehr geht. Dann hat auch Italien Sommerferien und die Strassen in den Dolomiten entpuppen sich als Parkplatz für Omnibusse, Wohnmobile und die Luft ist diesig und stickig. Beste Reisemonate in die Dolomiten sind Ende Mai bis Mitte Juli und dann während der Törgelenzeit September und Oktober, wobei der Oktober wegen der vielen Lerchen häufig einen tollen und farbenprächtigen “Indianersommer” präsentiert. Dann ist die Luft klar, die Strassen leer und die Preise niedrig. Törgelen nennt man übrigends die Weinerntezeit in Südtirol mit Weinfest und leckerem Essen.
Es gibt in dieser Region fast unendlich viele Unterkünfte für jeden Geschmack und die Zeitschriften “Alpentourer” oder “Tourenfahrer” helfen sicherlich die passende Bleibe zu finden. Die drei nachstehenden Unterkünfte entsprechen daher nur unserer ureigenen Empfehlung.
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