Das Würzjoch (ital. Passo delle Erbe) verbindet von West nach Ost das Eisacktal (ital. Valle Isarco) mit dem Gadertal (ital. Val Badia). Beide Täler befinden sich noch in der autonomen Provinz von Südtirol. Die Grenze zur Provinz Veneto verläuft über den Passo di Valparola, Passo di Campolongo und das Pordoijoch.
Das Würzjoch ist sowohl von Klausen als auch von Brixen aus zu erreichen, wobei die Strecke von Klausen aus die wesentlich schönere, aber auch fahrtechnisch anspruchsvollere ist. Wir verlassen das Eisacktal ein gutes Stück hinter Klausen in Fahrtrichtung Brenner nach rechts und folgen der Beschilderung Villnößtal. Die Strasse schlängelt sich durch das sehr enge Villnößtal nach Osten und wir folgen einem kleinen Flüsschen bis Sankt. Peter. Hier wären wir beinahe an der Abzweigung vorbeigefahren, da das Würzjoch nur über einen sehr kleinen braunen Wegweiser nach rechts abzweigend ausgewiesen ist. Das selbe wäre uns beinahe in Sankt Peter am Kirchplatz passiert. Fast 180 Grad zweigt die Strasse nach rechts durch eine Engstelle auf dem mit Kopfsteinpflaster belegten Kirchplatz ab. Danach geht es sehr eng durch Weiden und etlichen Serpentinen nach oben.
Unterwegs müssen wir mehrfach anhalten und warten bis sich die Autos auf der engen Strasse aneinander vorbei rangiert haben und auf etwa 1.720m treffen wir dann auf die Strasse von Brixen. Breiter wird sie dadurch nicht, lediglich der Belag wird besser. Vorsichtig fahren wir langsam höher mit Blick nach Süden auf die umliegenden Berggipfel des Tullen (2.652m) und Peitlerkofel (2.874m). Beide Berge sind auf dem Panoramabild zusehen, wobei der Peitlerkofel der linke Gipfel ist.
Wir erreichen die Passhöhe, welche von zwei Hotels geprägt wird. Grüne Weiden, zwei grosse Parkplätze und die Haltestelle der Buslinie dominieren den Ort. Der Bus muss sich von Osten aus dem Gadertal hier hoch quälen, was für den Fahrer schon eine kleine Herausforderung darstellt. Zumindest ist die Strasse dort hinunter wesentlich breiter ausgebaut und hat ab dem kleinen Örtchen Untermoi sogar eine Gegenspur. In Sankt Martin (ital. San Martino erreichen wir dann das Gadertal, welches die Orte Bruneck im Norden mit Corvara im Süden verbindet.
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