Die 10 höchsten asphaltierten Pässe der Alpen

Wenn es um die höchsten asphaltierten Pässe der Alpen geht, halten sich einige Missverständnisse hartnäckig. Wir räumen mit dieser bereinigten Top-10 auf.

Pässe der Alpen

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass dem Col de la Bonette in Frankreich die Ehre zuteil wird, die Liste der höchsten asphaltierten Pässe der Alpen anzuführen. Das Missverständnis beruht auf seiner Definition: Der eigentliche Pass (Col de la Bonette) ist gerade mal 2.715 Meter hoch und muss sich unter den höchsten asphaltierten Pässen der Alpen gar mit nur Platz Vier begnügen. Weil sich aber die erst später gebaute Rundschleife um den 2.860 Meter hohen Gipfel des Cime de la Bonette an ihrer höchsten Stelle auf 2.802 Meter emporschwingt, wird er oft als Nummer Eins gelistet. Ein Pass im eigentlichen Sinne ist dieses Anhängsel zu der trotz aller Diskussionen faszinierenden Bergstraße aber nicht.

Gleichwohl liegen die meisten der 10 höchsten asphaltierten Pässe der Alpen in Frankreich oder Italien. Spitzenreiter ist der die französische Route des Grandes Alpes krönende Col de l’Isèran mit 2.770 Metern. Im folgt das Stilfserjoch (Passo Stelvio) mit 2.758 Metern als Italiens Hochpunkt. Auf Rang Drei liegt ein Grenzpass: der 2.744 Meter hohe Col d’Agnel (Colle dell’Agnello) an der französisch-italienischen Grenze.

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Erst dann reiht sich wie beschrieben der Col de la Bonette ein, der letzte 2.700er unter den asphaltierten Alpenpässen. Wer sich nun wundert, dass in unserer Top-10 nun der 2.656 Meter hohe Col de Restefond fehlt: Sein Scheitelpunkt liegt an einer nicht mehr legal befahrbaren Schotterstrecke. Das immer noch beschilderte Pendant an der asphaltierten Auffahrt zum Col de la Bonette wird daher auch schon als “Faux Restefond” (falscher Restefond) bezeichnet.

Seinen Platz nimmt stattdessen der Col du Galibier ein, diese Tour de France-Legende, die 2.642 Meter erreicht. Am Gavia-Pass in Italien sind es noch 2.621 Meter. Mehr als hundert Meter dahinter liegen dicht beieinander das Timmelsjoch (2.509 Meter), das Hochtor an der Großglockner Hochalpenstraße (2.505 Meter) sowie der Grenzpass Umbrail (2.503 Meter). Auf Rang Zehn landet mit knappen Vorsprung der Col Cuneo (2.481 Meter) – auch bekannt als Colle Fauniera oder gerne verwechselt mit dem ebenfalls im nicht asphaltierten Abseits liegenden Colle dei Morti.


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2 Kommentare

  1. Und was ist mit dem Colle de Nivolet – 2612m? Der ist bis zum Ende der nördlichen Rampe, hinter dem Refugio, asphaltiert. Ist meines Erachtens ein “richtiger” Pass, auch wenn die Straße nicht weiter führt!

    1. Da er eben nicht weiterführt, ist der Colle de Nivolet per Definition eben auch kein Pass – aber ganz sicher eines der schönsten Ziele in den Westalpen!

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