Editorial 5/2020 – Doch noch nach Bella Italia

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Wer hätte noch zu Saisonbeginn gedacht, dass nach Corona-Drama, verschärftem Lockdown und furchtbaren Todeszahlen ausgerechnet Italien sich doch noch berappelt und uns zumindest für die zweite Motorradsaison des Jahres – die ja eigentlich die erste richtige ist – wieder als Ziel zur Verfügung steht? Ich jedenfalls nicht. Zu bedrückend waren die Nachrichten und Bilder aus einer der beliebtesten Biker-Destinationen, als dass man auch nur im Traum hätte an Touren zwischen Alpen und Apennin denken können.

Wir wagen dennoch, für euch mit dieser Ausgabe von ALPENTOURER ein Füllhorn an spannenden ­Reportagen auszuschütten, mit denen wir auch mal wieder in Regionen locken möchten, die ­einem nicht unbedingt als erste in den Sinn kommen, wenn es um Bella Italia geht.

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Die Belluneser Dolomiten mögen noch als Geheimtipp gelten.

Venetien ist da noch nicht so abwegig, weil Teil der alpinen Regionen des Stiefels. Gerade dort lässt es sich im Prosecco-Land entlang der Piave-Ufer wunderbar auf kulturellen wie auch kulinarischen Spuren cruisen. Bis zum Höhepunkt, dem gewaltigen Monte Grappa, der nicht nur landschaftlich reizt, sondern dazu vor Geschichte nur so strotzt. Ist man schon mal vor Ort, lässt sich das gut mit einem Trip in die Belluneser Dolomiten verbinden, deren Nationalpark noch als Geheimtipp gelten mag und entsprechend still wie einsam weite Teile der Gegend schützend umfasst.

Alpentourer Editorial 2005

Im Nullkommagarnichts ist man vom Strand in den Bergen.

Der weiten Anreise zum Trotz sollte Apulien unbedingt mal auf einem Tourenmenü als Hauptgang auftauchen. Gerade weil Italien sich dort von einer ganz anderen Seite zeigt. Traumhafte Küstenabschnitte, eigenwillige Bauten und nicht zuletzt eine fulminante Streetfood-Szene. Das „Straßenessen“ hat nur wenig mit dem in unseren Breiten bekannten Imbiss, bestehend aus Currywurst und Pommes Schranke, zu tun. Hier kann man wirklich eintauchen in ein kulinarisches Erlebnis, das einem lange in Erinnerung bleiben wird.

Von der Adria ans Mittelmeer. Sardinien! Der feuchte Traum aller Kurvenräuber und Grip-Enthusiasten. Von Wasser umgeben, nur per Fähre zu erreichen – und eines der schönsten Ziele für Motorradfahrer. Auf dem Hin- oder Rückweg lohnt es sich, mal etwas Zeit für Ligu­rien abzuknapsen. Vom Strand ist man im Nullkommagarnichts auf Bergstraßen unterwegs, die für so manchen Schwindelanfall gut sind.

Damit sind denn auch schon die Westalpen erreicht. Eines der letzten alpinen Schotterparadiese, dessen ausgedehntes Militärwegenetz noch immer Abenteurer aus ganz Europa anlockt. Auch wir waren mal wieder dort unterwegs – und sind nach wie vor begeistert von diesen Pisten.

Es gibt so viel zu entdecken, visieren wir es an!


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