Editorial 2/2016: Nackt auf Tour…

sf-editorial-09-2015
Herausgeber Stephan Fennel

Sind die bei ALPENTOURER jetzt völlig verrückt geworden? Platter geht’s ja wohl nicht… So oder ähnlich lauteten kürzlich kollegiale Äußerungen bei der Präsentation eines neuen Naked Bikes, als Testchef Olli intensiv auf der Suche nach einem Model war, das sich zumindest mit textillosem Oberkörper am Motorrad ablichten lassen würde.

Dabei ist „Nackt auf Tour – die neue Lust am Fahrtwind“ nicht bloß ein Spruch, sondern belegt einen Trend, den wir in der Leserschaft bereits seit einiger Zeit wahrnehmen können. Immer häufiger treffen wir Mitreisende bei unseren Leserevents mit unverkleideten Maschinen an. Und ja, sie gehen „nackt“ mit uns auf Reisen.

Auch wir machen das bereits seit einiger Zeit – bei zunehmendem Lustgewinn. So waren wir schon mit Retrobikes wie der Kawasaki W800 auf Tour, mit sportlichen Nackten wie der Yamaha XJR1300 sowieso. Und das nicht nur mal eben ums Eck, sondern über ein paar tausend Kilometer. Geht. Und bringt überraschend viel Freude mit sich.

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Den Fahrtwind wieder zu spüren, statt sich hinter Wandschrank großen Verkleidungen zu verstecken, die Umgebung ungefiltert wahrzunehmen, wie auch das Wetter: Das alles ist Motorradfahren und Motorradreisen in seiner ursprünglichen Form. Back to the roots, zurück zu den Wurzeln. Und nicht erst, seitdem die Retro-Welle rollt.

Deshalb stellen wir Euch in dieser Ausgabe unsere Top 10 der besten unverkleideten Motorräder vor. Die Leistungsspanne reicht dabei von 650 bis 1200 Kubik, von knapp 50 bis 160 PS. Wichtig ist uns nur, dass sich diese Motorräder wirklich fürs Touren eignen. Sie sind keine kompromisslosen Sportler, aber auch keine Cruiser oder gar Chopper. Es sind feine Straßenmotorräder mit meist durchzugsstarken Triebwerken, tollen Fahreigenschaften und zumindest der Möglichkeit, leichtes Gepäck mitzuführen.

Womit wir bei unserem ganz persönlichen Hit für diese Saison angekommen wären. Derzeit läuft bei uns in den Radiostationen der Silbermond-Song „Leichtes Gepäck“ rauf und runter. Wir können
jedem Motorradfahrer nur empfehlen, sich den Songtext einmal genau anzuhören. Bei mir ist gleich ein ganzer Film vor dem geistigen Auge abgelaufen, ein Road Movie, wie ihn eigentlich nur Top-Regisseure schaffen können. Vielleicht geht es Euch ja auch so. Dann lasst es uns wissen.

Und weil wir unsere Motorradlust nach einem tollen, sonnigen Saisonauftakt in Andalusien, unserer ersten Leserreise des Jahres, kaum noch zügeln können, haben wir uns in Sachen Reisegeschichten mal einiger Inseln angenommen, auf denen es sich so ziemlich ganzjährig fahren lässt. Seid nicht auch Ihr längst reif dafür…? Hinterlasst gerne Euren Kommentar.

sf-signatur

 

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