Editorial 2/2020 – Die Zukunft liegt im Fernen Osten

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So, den Einstieg in dieses neue Motorradjahr hätten wir dann schon mal hinter uns gebracht. Mit einem traumhaften Saisonstart auf der Motorradwelt Bodensee in Friedrichshafen und einem sich abzeichnenden Ende der 2020er Messesaison auf der Motorräder in Dortmund. Mit ausgiebigen Testfahrten einiger neuer Modelle – etwa der Suzuki V-Strom 1050XT in dieser Ausgabe – und nicht zuletzt mit einem ganzen Sack voller neuer Ideen für Touren, Reportagen, Themen. Nun wird bei ALPENTOURER nicht gleich Ruhe einkehren – das tut es nie – aber vielleicht mal wieder ein etwas geregelteres Leben.

Mit ein paar Tagen Abstand zur Produktion einer jeweils neuen Ausgabe nehme ich mir auch gerne eine kleine Auszeit und lese mich selbst noch einmal quer durch das druckfrische Heft. Mal abgesehen davon, dass ich mich herrlich über jeden noch so kleinen Fehler aufregen kann, führen mir die verschiedenen stilistischen Ansätze unserer internationalen Autorenschar immer aufs Neue vor Auge, dass unsere Welt dann am Schönsten ist, wenn Vielfalt herrscht. Es wäre doch wirklich langweilig, hätte jeder dieselbe Meinung, dasselbe Motorrad, denselben Geschmack.

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Angesichts der Neuheiten dieser Saison wird mir vor der Zukunft des Motorrads nicht bang. Es rollen in den kommenden Monaten etliche ganz wunderbare Modelle auf uns zu. Bedenkenswert ist höchstens, dass einige der ansprechendsten davon nicht mehr unbedingt aus den Produktionshallen der bisherigen Platzhirschen rollen, sondern von jungen, innovativen Anbietern stammen. War für mich in den letzten beiden Jahren jeweils eine der 500er Benellis ein Highlight, so stehen mir angesichts der Mash X-Ride 650 schon jetzt Tränen der Rührung im Auge. Welch eine Schönheit, in Frankreich designed – aber made in China, und das mit Stolz!

Da wird noch manches auf uns zukommen aus dem Reich der Mitte oder auch vom indischen Subkon­tinent. Die Maschinen, hauptsächlich für die eigenen Märkte gestaltet, werden immer größer, weil es eine exorbitante Nachfrage gibt. Europäer und Japaner müssen hingegen aufpassen, dass sie den Bogen nicht überspannen. Wenn es überzeugende Alternativen gibt, die dann deutlich weniger kosten, ist es schnell vorbei mit der Markentreue. Und nur von „Premium“ kann keiner (über)leben.

Bevor es so weit kommt, dürfen wir uns aber mit dem, was wir haben, auf die Reise machen. Etwa ins feine kleine Slowenien, vielleicht gar in Kombination mit dem benachbarten Kärnten? Wir hätten da ein paar Ideen zu einem möglichen Programm. Oder mal auf Schweizer Pässen eine Nacht verbringen. Macht man nicht alle Tage, ist aber lohnenswert. Auch an großen Flüssen lässt es sich wunderbar entspannt reisen, wir haben da mal zehn Beispiele in diesem ALPENTOURER zusammengetragen. Uns wird es in diesem Jahr ganz weit gen Südosten ziehen. Spätestens nächstes Jahr lest ihr darüber. Freut euch schon mal darauf!

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