BMW R 1200 GS Adventure – das Abenteurer-Traumschiff

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Seit acht Jahren gibt es neben der R 1200 GS auch die Adventure. Mit dem neuen Motoren- und Antriebskonzept, das BMW zur Saison 2013 in der GS präsentierte, wird jetzt auch die Neuauflage des ultimativen Fernreise-Bikes befeuert. Die Eckdaten sind identisch: 125 PS leistet der Zweizylinder-Boxer mit kombinierter Luft-/Wasserkühlung. Und 125 Newtonmeter Drehmoment liegen am Antriebsstrang an.

Der wartungsfreie Kardan ist in der Adventure ebenfalls nach links verlegt worden. Allerdings wurde ihm ein knappes Kilo mehr Schwungmasse spendiert – zur besseren Fahrbarkeit im Gelände, wie BMW verlauten lässt. Aber will man mit 260 Kilo Lebendgewicht wirklich ins Gelände? Der Haupteinsatzzweck der Adventure lag schon bisher doch eher auf der komfortablen Fernreise zu zweit. Schotterpisten sind sicher ein Spaß mit der „Dicken“, aber Gelände? Im Prinzip sieht man das auch in München so, denn die Adventure kommt in Sachen Fahrmodi trotz 1500 Euro Mehrpreis gegenüber der GS reduziert daher. Wählbar sind „Regen“ und „Straße“, für Sicherheit sorgen serienmäßig ABS sowie die Stabilitätskontrolle ASC.

r1200gs-adv-002Wer mehr möchte, muss zur Sonderausstattung „Fahrmodi Pro“ greifen. Dann stehen auch noch „Dynamisch“, „Enduro“ sowie „Enduro Pro“ zur Verfügung. ABS und ASC werden dabei jeweils um eine spezielle Enduro-Abstimmung für den Offroad-Betrieb erweitert. Und wer zusätzlich das semiaktive Fahrwerk Dynamic ESA bestellt, kann auch hier eine zusätzliche Offroad-Variante wählen.

22 Kilo Mehrgewicht schleppt die Adventure mit sich herum. Für gut die Hälfte davon zeichnet das von 20 auf 30 Liter erweiterte Spritfass verantwortlich. Neben dem Kilo Mehrgewicht im Kardan trägt die Adventure auch massive Schutzbügel in Serie mit sich herum. Dass auch acht Kilo mehr zugeladen werden dürfen (220 statt 212 Kilogramm), ist da nur ein schwacher Trost. Natürlich ist die „Dicke“ auch länger und breiter als die GS, um fünf respektive drei Zentimeter. Das hält sich aber in vertretbaren Grenzen.

bmw-daten-screenEine Adventure dürften die meisten wohl nicht besteigen, sondern erklimmen. Mindestens 890 Millimeter beträgt die Sitzhöhe – wahlweise sogar 910. Das sind noch mal vier Zentimeter mehr als bei der GS. Vieles spricht dafür, dass der Fernreise-Ableger in Sachen Handling sogar besser als das Basismodell daherkommt. Ein Lenkungsdämpfer ist serienmäßig angebaut, die Geometrie des Längslenkers optimiert. 20 Millimeter mehr Federweg und eine Erhöhung der Bodenfreiheit um einen Zentimeter können abseits asphaltierter Straßen durchaus von Nutzen sein. Spannung verspricht die Frage, wie gut Seiten- und Hauptständer daran angepasst wurden.

Das Windschild und seine Seitenflügel sollen für noch mehr Entlastung des Fahrers am Oberkörper, aber auch im Nierenbereich sorgen. Die Einhand-Verstellung per Handrad wurde dazu von der GS übernommen.

Ab 15.900 Euro kostet die in drei Farben erhältliche Adventure-GS. Mit entsprechendem Zubehör zum „Reise-Mobil“ aufgerüstet dürften es noch einmal mindestens 2.000 Euro mehr sein. Das ist eine Menge Geld, aber auch für eine Menge Motorrad.

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